Donnerstag, 10. Juli 2014

Rezensionsexemplar anfordern, um kostenlose Bücher abzustauben

Ich bin sauer. sogar sehr sauer, denn ich fühle mich mehr als benutzt. Benutzt von sogenannten Bloggern, die mich um ein Rezensionsexemplar gebeten habe. Nicht dass ich etwas dagegen habe, freie Exemplare für derlei Zwecke zu versenden. Liebend gern. Aber wenn man dann fast vier Monate auf die versprochene Rezension wartet, dann steigt so peu-á-peu der Wutpegel. Welch ein Repertoire diese Leute an Ausreden und Entschuldigungen besitzen, verdient schon Hochachtung.
Dann gibt es Rezensionen, die bestehen zum großen Teil aus der Abschrift des Klappentextes. tolle Arbeit. Anfänglich habe ich mich für alle Rezensionen bedankt. Doch nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich lieber ohne Rezensionen lebe, als mit Versprechungen. Gleichlaufend verzichte ich jetzt auch darauf, weitere Rezensionsexemplare zu versenden, da ich, auch wenn ich "nur" Indie-Autorin bin, mich nicht so billig verkaufen werde.
Und für eine Rezension zu bezahlen, lehne ich ebenfalls ab. Ich habe festgestellt, dass man bei Amazon viele Rezensionen findet, die gleichlaufend mit der Veröffentlichung eines Buches eingestellt werden. Wie geht das denn bitte? Heute veröffentlicht und schon eine Vielzahl von Rezensionen? Wer das glaubt ...
Fairness scheint aus dem Wortschatz vieler gestrichen zu sein. Traurige, aber wahre Erkenntnis.
Seid mir bitte nicht böse, dass ich mich heute so ausführlich hier auslasse. Ich möchte auch auf keinen Fall pauschalisieren, will nicht die vielen ehrlichen Blogger angreifen. Die Bloggerszene ist nun mal für die unabhängigen Autoren eine gute Möglichkeit, sich auf dem Markt bekannt zu machen. Schwarze Schafe gibt es eben überall.Aber ich lasse mich eben auch nicht mehr benutzen oder ausnutzen. Mag sein, dass ich bisher noch nicht die richtigen Blogger gefunden habe.
Trotzdem danke ich all denen, die schon so fleißig meine Bücher gelesen habe und hoffe, dass es noch eine Menge Leser gibt, die sich an einem oder allen meiner Bücher erfreuen können.

Liebe Grüße
Eure Jackie

1 Kommentar:

  1. Hey Jackie,
    ich kann deine Wut darüber sehr gut verstehen! Ich selbst habe sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen mit Buchbloggern gemacht. Dass sich manche nicht zurückmelden, oder das Buch ohne Kommentar abbrechen, passiert leider. Das ist für uns Autoren natürlich sehr hart, aber leider nicht zu ändern.
    Dadurch, dass ich selbst Indie-Bücher rezensiere, sehe ich das aber nicht mehr so wild. Ich habe selbst auch schon Bücher zum Rezensieren angefordert und dann waren sie nicht mein Ding und ich habe mich kaum dazu aufraffen können, sie zu Ende zu lesen. Und eine schlechte Bewertung will ich dem Buch dann auch nicht geben. Damit muss man leider rechnen, auch wenn's bitter ist. :/

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